1970er

Gründung und Anfangsjahre der Abteilung

Nachdem die Zahl der Basketballtreibenden bis dato auf ca. 30 Spieler angestiegen war, trat die Basketballgruppe des CVJM unter der Führung des ersten Abteilungsleiters Erhard Walther am 1. September 1970 geschlossen dem TSV Speyer bei. Walther führte die Verhandlungen mit dem TSV Speyer, die sich laut Zeitzeugen als zunächst recht schwierig erwiesen.

Im selben Jahr konnte zudem der jugoslawische Ex-Nationalspieler Dr. Cavic als Trainer und Spieler verpflichtet werden.

Bereits das erste Spiel machte deutlich, dass Größeres im Kommen war: 47:29 gegen Landau in der Halle des Aufbaugymnasiums (heute: Nikolaus-vonWeis-Gymnasium).

Dr. Cavic im Gespräch mit der Mannschaft.

Ein weiterer Erfolg war der Aufbau einer Mädchen- und Damenmannschaft unter Trainer Clemens King, die in der folgenden Saison 1971/72 in der Bezirksliga Pfalz an den Start ging und bereits zwei Jahre später in die Landesliga aufstieg.

Die erste Damenmannschaft der Basketballabteilung.
So suchte man Anfang der 1970er nach Nachwuchs im Damenbereich.

Gleich die ersten Spielrunden verliefen sehr erfolgreich. Unter Dr. Cavic stiegen die Speyerer Basketballer in die Landesliga auf. Zudem folgte der „Umzug“ in die Halle des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums zur Saison 1971/72.

Es sollte zudem nicht unerwähnt bleiben, dass neben den sportlichen Erfolgen auch die internationalen Beziehungen eine besondere Rolle in den Anfangsjahren spielten: Abteilungsleiter Erhard Walther bemühte sich beständig um gute Kontakte zu den amerikanischen Streitkräften in Germersheim und den französischen Truppen in Speyer. Auch zur Partnerstadt Chartres unterhielt er freundschaftliche Bande. Weitere Besuche und Gegenbesuche in Frankreich und England sowie der DDR würden folgen und zum guten Ruf unserer Domstadt beitragen.

Basketballer aus Chartres zu Gast in Speyer (1977)

Nach dem Rücktritt Dr. Cavics im November 1973 hatten es die Speyerer Korbjäger schwer in der Landesliga richtig Fuß zu fassen. Die Anzahl der Mitglieder stieg dennoch beständig an und in der Saison 1976/77 nahmen insgesamt sechs Mannschaften des TSV Speyer teil: zwei Herrenteams, ein Damenteam und je eine männliche A-, B- und C-Jugend.

Die C-Jugend hatte sich in der selben Saison als erste Jugendmannschaft der Abteilung mit einem 2. Platz bei den Pfalzmeisterschaften für die weiterführenden Spiele qualifiziert.

Ein besonderes Jahr: 1977

Der langjährige Abteilungsleiter und Mitgründer der Abteilung Erhard Walther stellte sein Amt zur Verfügung, das zunächst an Bernhard King und dann an Eckhard Schäffer überging. Jugendwart wird Helmut Kopf. Mit Günter Glasauer wird ein Spieler und Trainer verpflichtet, der den Speyerer Basketball auf lange Zeit prägen sollte. Glasauer absolvierte ab Juli 1974 sein Referendariat am Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium und spielte parallel beim damaligen Erstligisten USC Heidelberg. Sportkollege Manfred Hüskes, jahrzehntelang in verschiedenen Funktionen für den TSV engagiert, stellte den Kontakt zur Abteilung her und konnte Glasauer vom Potential des größten Vereins in der Domstadt überzeugen. Der ehemalige Spitzen-Speerwerfer und Bundesligaspieler wird zunächst Spielertrainer der ersten Mannschaft, Trainer der B-Jugend und Sportwart der Abteilung.

Es folgte ein schneller Aufschwung mit ersten größeren Erfolgen im Aktiven- und Jugendbereich.

Die A-Jugend wurde in der Saison 1978/79 Rheinhessen-Pfalz-Meister (Bild). Die D- und die C-Jugend werden in der selben Saison Rheinland-Pfalz-Meister – die ersten Titel dieser Ebene für Speyerer Jugendmannschaften, die B-Jugend erreichte gar einen 5. Platz bei den Deutschen Meisterschaften!
Die Zuschauer verwandelten die Schwerdhalle häufig in einen Hexenkessel und trugen ihren Teil zum Durchmarsch in die Oberliga bei.

Grundlage dieses Aufschwunges war die von Günter Glasauer forcierte Kooperation von Schule und Verein. Die nahtlose Verbindung mit dem Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium Speyer in Form von mehreren Basketball-Arbeitsgemeinschaften bildete das Fundament für den schnellen Aufstieg auf mehreren Ebenen. Immer mehr Kinder und Jugendliche fanden so den Weg in den Verein. Parallel verzeichneten die Schulteams des Schwerd-Gymnasiums erste größere Erfolge bei den Schulmeisterschaften, da die Schulteams meist identisch mit den TSV-Jugendteams waren.

Diese zu diesem Zeitpunkt visionäre Jugendarbeit implantierte Günter Glasauer nicht nur, sondern führte sie bis zu seinem Abschied nach der Saison 1997/98 konsequent fort.

Mitgliederentwicklung

197031
197161
197239
197371
197471
197551
197671
197766
197895
1979134

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